Lesestoff, der den Menschen hilft

Seit 2005 engagiere ich mich für Projekte in Ost­afrika, bei ­denen das Erwerben und Verbessern der Lesekompetenz ein zentrales Anliegen ist. Ob es sich um eine Nachricht am Mobiltelefon, ein Hinweisschild oder den Beipackzettel eines Medikaments ­handelt­ – wer darauf angewiesen ist, eine Information in schriftlicher Form zu verstehen, muss lesen können.

Zwei afrikanische Frauen lesen Hefte aus weißem, blassgelbem und rosanem Papier. Ein Kind schaut in die Kamera. Sandboden.

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Meine Mixtek-Sprache fördern

Wertvolles Lesematerial auf Mixtek

Die Muttersprache ist Teil der Identität jeder Person aus Yukutepec (Pseudonym). Es ist wichtig, sie zur vollen ­Entwicklung zu bringen. Dadurch lernen wir unsere Sprache zu schätzen, und wir verstehen besser, dass wir Menschen mit einer eigenen Kultur sind.

Indem wir die Sprache am Leben erhalten, können wir den Wissensschatz, der uns von Generation zu Generation überliefert wurde, pflegen und erhalten.

Dieses Wissen beinhaltet­ Werte, die wir schätzen und bewahren müssen, damit wir sie an die nächste Generation weitergeben können. Andernfalls gehen sowohl die Sprache als auch die Kultur verloren.

Deshalb ist es äußerst wichtig, Bücher, Kalender und andere Lesematerialien in Mixtek zu verfassen, und damit schon den Kindern beizubringen, dass unsere Sprache den gleichen Wert hat wie jede andere Sprache auf der Welt. Sie ist etwas, das uns von anderen Gesellschaften unterscheidet. Unsere Sprache ist ein einzigartiger Spiegel unserer Gesellschaft, denn sie trägt das Werte­system der Mixtek-Sprecher in sich.

Meine Mixtek-Sprache ist wesentlich für den kontinuierlichen Fortschritt und das Wohlergehen unserer Gesellschaft. Der Kampf um das Überleben unserer Sprache ist deshalb grundlegend für unser eigenes Überleben. Das heißt: Ohne unsere Sprache hätten wir kein Leben.

– Foto und Artikel: Gregorio, der Hauptübersetzer im Mixtek­­­-Sprach­projekt, Mexiko

Richtiges Saliba

In Hütte: Vier dunkelhäutige Menschen & hellhäutige Frau sitzen an Tischen vor Bildschirmen, vor sich Notizblöcke bzw. Bücher.

Kennen Sie das? Sie lesen einen Roman, und plötzlich stolpern Sie über eine Redewendung. Sagt man das wirklich so? Nein, da wurde ein englischer Ausdruck irrtümlich wörtlich übersetzt. Die deutsche Sprache ist schon lange standardisiert, und richtiges Deutsch lernen wir in der Schule und aus Büchern. Wie ist das aber in Minderheitssprachen, die erst vor kurzem verschriftet wurden? Weiterlesen »