Eine Hütte aus Lehm und Stroh. Davor steht ein kleines Kind in einem grünen Kleid. Rechts geht ein brauner Hund um die Ecke.
Haus im Mbeya-Gebiet

Wie kann das Wort Gottes dort verbreitet werden, wo es weder Postwesen noch Buchhandlungen gibt, kaum Beleuchtung in den Häusern vorhanden ist und die Menschen in ihrer eigenen Sprache nur stockend lesen können?

Wie kann das Wort Gottes verbreitet werden, wenn…

  • es in ländlichen Gebieten kein Vertriebsnetz für Gedrucktes gibt (kein Postamt, keinen Briefträger, keine Buchhandlung…)
  • die Bedingungen zum Lesen wenig einladend sind (zugemauerte Fenster, weil man sich keine Fensterscheiben leisten kann; kein Strom für Beleuchtung; kein Platz, um Bücher vor Feuchtigkeit, Staub, Mäusen oder Termiten zu schützen…)
  • die Lesekompetenz gering ist, weil der Schulunterricht nicht in der Muttersprache, sondern in einer Zweitsprache stattfindet, und es zu wenig Lesestoff gibt, um fließend Lesen zu lernen…
  • … ?
Im verrauchten Raum aus Lehm sitzt ein Mann auf einem Holzschemel und hält wohl ein Handy. Vor ihm brennt ein Feuer im Ofen.
 Im Inneren eines Mbeya-Hauses

Mobiltelefone sind mittlerweile in Tansania die erste Wahl in Sachen Kommunikation, und die Netzverfügbarkeit hat erstaunliche Ausmaße angenommen. Deshalb wurde für jede der neun Sprachen des Mbeya-Mehrsprachenprojekts eine handytaugliche Webseite eingerichtet, von der Materialen in der jeweiligen Muttersprache gratis heruntergeladen werden können (z.B. www.nyihalanguage.com). Zur Auswahl stehen:

  • PDF-Versionen von Bibelteilen und anderem Lesestoff
  • Audio-Dateien (Bibelteile und Lieder)
  • Videoclips (Bibelteile mit bewegten Bildern, Material für den Leselern-Unterricht)

– von Gitti Niederseer

Wenn Bücher fehlen …